Vom 24. bis 25. November war der gemeinsame Pfarrgemeinderat Güntersleben-Thüngersheim in Klausur.
Von Freitag Abend bis Samstag Abend war der gemeinsame Pfarrgemeinderat unserer beiden Pfarreien in Klausur zum Thema "Öffentlichkeitsarbeit". Ort der Klausur war das Schönstattzentrum auf der Marienhöhe in der Nähe der Universität auf dem Hubland. Bei einem gemeinsamen Abendessen fanden sich alle Pfarrgemeinderäte ein. Danach fand eine kleine Einführung in das Thema statt, in dem die Notwendigkeit von Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet wurde. Die Stellung der Kirche in der Öffentlichkeit ist kein Erbhof mehr. Kirche muss, wie andere Organisationen und Unternehmen, in einer Marktsituation aufmerksam auf sich selbst und die eigenen Angebote machen. Die Entwicklung der Religiosität nimmt ab, was durch die neue Kirchenmitgliederstudie der evangelischen Kirche bestätigt wurde. Um so wichtiger ist es auf sich aufmerksam zu machen. Dabei müssen wir uns gar nicht mit unserem "Produkt" verstecken, wie eine Website einer Marketingfirma unterstreicht. Kirche hat seit ihrer Gründung immer wieder Marketingstrategien angewandt, wenn sie damals auch nicht so geheißen haben, z. B. eine großartige Idee in Geschichten und Bildern zu den Menschen zu bringen auf möglichst vielen Kanälen: in öffentlichen Gottesdiensten, in Druckerzeugnissen, in der darstellenden Kunst usw. Auch in der Bibel selbst geht es um Öffentlichkeitsarbeit, um die Weitergabe der Botschaft. Ähnlich wie Werbung heute nur einen Teil der Menschen erreicht und mehrfach an den Kunden herangetragen werden muss, geht es auch mit der frohen Botschaft, darauf macht Jesus z. B. schon im Gleichnis vom Sämann aufmerksam. Dieser erste Tag der Klausur wurde mit einem gemütlichen Beisammensein im Gemeinschaftsraum des Schönstattzentrums abgeschlossen. Am nächsten Tag kam unser Referent Johannes Simon dazu. Herr Simon ist Pastoralreferent und in der Diözese Würzburg für das Referat Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Bundesweit ist er bekannt als einer der Mitinitiatoren des Pfarrbriefportals "pfarrbriefservice.de". In einem ersten Impuls schloss Johannes Simon inhaltlich an den Vorabend an. Kommunikation ist etwas das "Glückssache" ist, aber aktiv gestaltet werden kann. Kirchliche Gremien müssen sich immer mehr als öffentliche Gremien verstehen lernen. Wo sind Knotenpunkte und Partner für unsere Kommunikation? Dabei ist es wichtig mit Offenheit den Menschen zu begegnen. Konkret wurde es dann bei den Tipps zur Gestaltung der Website und des Pfarrbriefs. Johannes Simon stellte das neue Programm PEIQ vor, mit dem Pfarrbriefe gemeinsam online mit professionellen Vorlagen erstellt werden kann. Der Pfarrgemeinderat hat sich dazu entschlossen, dass mit diesem Programm in Zukunft der Pfarrbrief erstellt werden soll. Sie dürfen auf das neue Layout und die inhaltliche Gestaltung gespannt sein. Schließlich wurden noch Grundsätze für die Arbeit mit den neuen sozialen Medien vorgestellt und besprochen. Bei Kaffee und Kuchen wurde das Klausurwochenende am Samstag gegen 16.00 Uhr abgeschlossen.
Text: Ulrich Nottka